Vom Ticken und Zucken
Wenn Zicken ticken und Tucken zucken,
dann zappeln die Pappeln und flippen die Typen.
Die Ruhe vergeht, bis nichts mehr steht,
ein Schrei dröhnt herbei,
ein Schluchzen und Juchzen
ein Plappern und Klappern,
bis die Erde sich dreht.
Nicht nur Uhren ticken,
nicht nur Huren ficken,
alles Schrille durch die Stille,
Müh- und Labsal durcheinander gewürfelt.
Wenn Mühen blühen und Wurzeln purzeln,
klirren und flirren und saugen die Augen
weit aufgesperrt, die Münder verzerrt;
die Arme, sie drehen und klopfen und schlagen
bis Füße sich treten und Beine sich plagen
der Körper, er wölbt sich und bäumt sich gar auf,
Extremitäten, die wirbeln zuhauf.
Alles, ja, alles strebt auf den Höhepunkt zu,
dann ist's vorbei, und ich hab' meine Ruh'
Für fünf Sekunden den Kopf in den Schoß,
dann geht die Scheiße von vorn wieder los.
Lothar Schwalm